Eröffnung mit Vertretern aus Politik, Sport und VG-Verwaltung / Wanderer sind herzlich willkommen
NIEDERWÖRRESBACH – Am 29. April 2014 hatten Herrsteins VG-Bürgermeister Uwe Weber und KTV-Vorsitzender Karsten Bühl zur Einweihung des umgebauten Wohnheims am Sportzentrum Niederwörresbach zahlreiche Vertreter aus Politik und Sport sowie der VG-Verwaltung eingeladen.
VG-Bürgermeister Uwe Weber (Mitte) begrüßte zahlreiche Vertreter aus Politik und Sport
Nach langer Planung- und Ausführungsphase konnte nun voll Stolz das Wohnheim seiner zukünftigen Bestimmung übergeben werden. Mit der Integration der seit Jahren leerstehenden Trainerwohnung und den weiteren Umbauten wurden wichtige Weichen für die Zukunft des Sportzentrums gestellt. Damit wurde die Bettenkapazität von bisher 24 auf 30 Betten erhöht. Zwar ist an den Wochenenden durch die Kunstturner bzw. auch Lehrgangsteilnehmer und auswärtigen Veranstaltungsbesucher das Wohnheim fast ausgebucht, die Woche über sind aber noch Kapazitäten frei. Weil die Region einen Schwerpunkt auf Wandertourismus gelegt hat, so VG-Bürgermeister Uwe Weber, möchte die KTV Nahetal-Niederwörresbach diese Zielgruppe ansprechen um die Besucherlücken im Wohnheim zu schließen.
Seit sich der Turnverband Mittelrhein und der Landessportbund Rheinland-Pfalz vor zweieinhalb Jahren entschieden hat die Unterhaltungskosten für die Gerätehalle nicht mehr zu tragen, stand die Verbandsgemeinde Herrstein als Träger und die KTV Nahetal-Niederwörresbach als Nutzer vor einer finanziell schwierigen Aufgabe. Dass die Kommunen finanziell nicht auf Rosen gebettet sind ist allgemein bekannt. Auch die KTV hatte ihre finanziellen Probleme und stand vor vier Jahren fast vor dem Aus. Doch Dank eines guten Managements konnte sich die KTV aus dieser Zwangslage befreien und steht heute wieder auf gesunden Beinen. Zusammen mit der Verbandsgemeinde werden nun die Unterhaltungskosten in Höhe von ca. 25.000,- Euro für die Gerätehalle gestemmt. Auch der Umbau des Wohnheims war ein gemeinsames Werk. Insgesamt 16.000,- Euro kosteten die Umbaumaßnahmen, weitere 7.000,- Euro wurden in die Möblierung gesteckt. Die Aufgaben für den Umbau stemmte der Bautrupp der Verbandsgemeinde. Dabei wurde das Innenleben des Wohngebäudes umgekrempelt. Die Küche wurde ins Parterre verlegt und Wände wurden versetzt. Das Haus bietet neben Doppelzimmern jetzt auch ein Familienzimmer und ein herrliches Erkerzimmer. Die Küche ist komfortabel und der Speiseraum hat an Größe gewonnen. Die Übernachtung im Mehrbettzimmer kostet derzeit 15,- Euro und für 3,50 Euro erhält man ein gutes Frühstück. Auch ein Abendessen kann auf Anfrage bestellt werden.
Umrahmt wurde die Feier von einer Vorführung des Kindergartens Niederwörresbach, unter der Leitung von Christina Georg (links)
Bevor man das umgebaute Wohnheim in Augenschein nahm boten die Kids des Kindergartens Niederwörresbach eine kleine Vorführung. Dazu hatte die Stv. KTV-Vorsitzende Christina Georg mit den Kleinen einen Tanz einstudiert, der den Gästen in der Gerätehalle dargeboten wurde.
Damit die Kapazitäten ausgelastet werden, soll jetzt über die Tourist-Information der Deutschen Edelsteinstraße sowie über den Turngau Nahetal mit Flyern Werbung gemacht werden. Niederwörresbachs Ortsbürgermeister Arnold Weinz bot den Verantwortlichen an, auch an den Tafeln am Ortseingang Hinweisschilder einzuschieben, die auf die Übernachtungsmöglichkeiten hinweisen. „Im Jahr 2013 wurden 2600 Übernachtungen verbucht“, so KTV-Vorsitzender Karsten Bühl. „Mit der Hoffnung auf höhere Einnahmen aus dem Wohnheim, wollen wir gemeinsam mit der Verbandsgemeinde die Unkosten für die Gerätehalle in Zukunft stemmen“! Thomas Roland (Abteilungsleiter der Rope Skipper beim TuS Mackenrodt und der Steuerberater der KTV) berichtete bei der Führung durch die Zimmer, dass die räumliche Nähe zwischen Sporthalle und Unterbringung ein Vorteil sei, den nur wenige Sportvereine vorweisen können. Daher habe der Umbau Sinn gemacht, denn nicht nur Sportler die von weither zu Wettkämpfen oder Camps anreisen, sondern auch Gäste die nach Niederwörresbach zur „Achatbörse“, die eine Woche dauert, oder zu den „Naturfototagen“ anreisen nutzen die räumlich Nähe und die günstige Übernachtungsmöglichkeit im Wohnheim. Für die gute Betreuung der Gäste im Wohnheim sorgt auch weiterhin Traudel Bank, die neben der Koordinierung der Anfragen und Buchungen auch für das Frühstück, evtl. Abendessen und die Sauberkeit zuständig ist. Da sie jetzt auch noch für die zu erwarteten Wanderer zuständig sein soll, betitelte sie VG-Bürgermeister Uwe Weber liebevoll als „Wanderherbergsmutter“. Bei den Sportlern ob Turner, Rope Skipper usw., aus dem Inn- und Ausland, nimmt das Sportzentrum mit seinem Wohnheim einen hohen Stellenwert ein. Deshalb wird es auch gern für Trainingscamps von Vereinen oder Nationalteams genutzt. Jetzt sollen auch die Wanderer die räumliche Nähe zu den angebotenen Wanderwegen wie die Vitaltouren oder die Traumschleifen „Mittelalterpfad“ in Herrstein, welcher vom Wandermagazin „2010“ und die „Hahnenbachtaltour“ in Bundenbach die „2012“ jeweils zum „schönsten Wanderweg Deutschlands“ gekürt wurden.
Mit einem „Bayrischen Frühstück“ im neuen Speise- und Aufenthaltsraum wurde die Eröffnungsfeier des Wohnheims abgerundet
Auch die beiden Sportkreisvorsitzenden Bernd Pohl (BIR) und Wolfgang Scheib (KH), letzter auch gleichzeitig Vorsitzender des Turngaus Nahetal, lobten die Umbaumaßnahmen als vorrauschauend für die Entwicklung des Sportzentrums.
Ressortleiter für Öffentlichkeitsarbeit
im Turngau Nahetal e.V. & der KTV Nahetal-Niederwörresbach
Rolf Schwabbacher