KTV Nahetal mit Pech am Stufenbarren

Wednesday, den 27.Oct.2010

KTV Nahetal mit Pech am Stufenbarren
Turnerinnen-Regionalliga: Ein Übungselement wird nicht anerkannt

Die KTV Nahetal-Niederwörresbach hat den Sprung in die Qualifikationsrunde zur 3. Bundesliga knapp verpasst und bleibt damit in der Regionalliga der Turnerinnen.

Niederwörresbach. Der Stufenbarren entschied die vierten Wettkampf der Turnerinnen-Regionalliga in Niederwörresbach – leider zu Ungunsten der KTV Nahetal-Niederwörresbach. „Am Stufenbarren haben wir ein bisschen gepatzt“, wusste Christin Schnöbel vom SV Niederwörresbach, die für die KTV an zwei Geräten am Start war.

KTV-Spitzenturnerin Sina Klein (TSV Urbar) hatte das Pech, dass ein Element ihrer Übung von den Kampfrichterinnen nicht anerkannt wurde. „Warum, weiß ich auch nicht“, zuckte Hans-Jürgen Breid die Schultern. Vier Punkte verlor die KTV deshalb. „Die haben uns am Ende natürlich gefehlt“, stellte Christina Schnöbel fest.

Tatsächlich hätten alleine diese vier Zähler gereicht, um den Wettkampf in Niederwörresbach als Zweiter abzuschließen – und wenn dann noch irgendwo an den vier Geräten marginale 0,35 Zähler zusammengekommen wären, dann würde die KTV an der Qualifikation zur 3. Bundesliga teilnehmen. Die KTV-Turnerinnen waren also kaum schwächer als ihre Konkurrenz, sondern speziell beim letzten Wettkampf etwas unglücklicher. Trainer Breid war trotzdem absolut zufrieden: „Unser Ziel war der Klassenerhalt, das haben wir geschafft.“

Außer am Stufenbarren turnten die KTV-Mädels konstant. „Im Sprung haben wir uns deutlich verbessert, und am Schwebebalken war unsere Leistung top“, fand Breid. In der Tat bot die KTV an diesem schwierigen Gerät mit seiner nur zehn Zentimeter breiten Fläche eine überzeugende Vorstellung. Keine der fünf Turnerinnen musste absteigen. „Das war schon große Klasse“, lobte Breid.

Das galt auch für Lokalmatadorin Christin Schnöbel, die trotz leichter Knieprobleme am Start war und 9,60 Punkte einfuhr. Eine zumindest diskutable Wertung – einige Experten im Publikum sahen die Leistung im Zehnerbereich.

Christin Schnöbel kritisierte die Kampfrichterinnen vorsichtiger und mit einem anderen Ansatz: „Mit meiner Wertung war ich einverstanden, aber andere Turnerinnen sind ziemlich hoch bewertet worden, obwohl sie abgestiegen sind. Das fand ich nicht richtig.“ Eine nachvollziehbare Kritik, denn Hanne Layer von der letztlich siegreichen TSG Backnang musste bei ihrer Übung gleich zweimal vom Schwebebalken herab und bekam doch erstaunlich hohe 8,60 Zähler.

Alles in allem aber war Christin Schnöbel mit ihrer Leistung (ihre mit 9,70 bewertete Bodenübung wurde mit frenetischem Applaus bedacht) und der des gesamten Teams zufrieden.

Bericht aus der Nahe-Zeitung vom 25.10.2010 von Sascha Nicolay

Endstände Regionalliga der Frauen
4. Wettkampf in Niederwörresbach
1. TSG Backnang 158,35 Punkte
2. TSG Haßloch 156,85 Punkte
3. KTV Nahetal-Niederwörresbach 154,00 Punkte
4. TV Rodenkirchen 142,85 Punkte

Endstand Regionalliga
1. TSG Haßloch 34 Ranglistenpunkte, 638,80 Turnpunkte
2. TSG Backnang 34 Ranglistenpunkte, 628,60 Turnpunkte
3. KTV Nahetal 28 Ranglistenpunkte, 626,65 Turnpunkte
4. Rodenkirchen 20 Ranglistenpunkte, 558,30 Turnpunkte

Somit ist die TSG Haßloch Sieger der Regionalliga-Saison und nimmt zusammen mit der TSG Backnang an der Aufstiegsrunde zur 3. Bundesliga teil. Die KTV Nahetal bleibt in der Regionalliga. Der TV Rodenkirchen muss in Relegationskämpfe um die Regionalligazugehörigkeit